Türkisch in Köln beschränkt sich nicht auf die Dönerbude um die Ecke. Ob sunnitische, alevitische, christlich, christlich-orthodoxe oder kurdische Feste wie das Newroz Fest, Türkpop Partys, Shisha Bars, das Anatolische Grill-Restaurant, der Juwelier oder Hochzeitsladen, der Schneider, Gemüseladen oder die Kids der 3. Generation, die das alles eigentlich gar nicht interessiert. Die türkischstämmige Gemeinde in Köln ist so bunt und vielfältig wie die Türkei selbst und erstreckt sich über die ganze Stadt. Wir zeigen Euch Keupstrasse und Weidengasse – die beide gerne mal als „Klein Istanbul“ bezeichnet werden – Ehrenfeld und unsere “ Geheimtipps“, die jenseits von Klischees und Stereotypen ebenso „türkisches Leben“ in Köln widerspiegeln.
Keupstrasse, Weidengasse und Ehrenfeld sind die Epizentren türkischer Lebensart in Köln. Die möchten wir Euch einzeln vorstellen:
FUNKHAUS EUROPA – KÖLN RADYOSU
Seit 1964 strahlt der Westdeutsche Rundfunk die türkischsprachige Hörfunksendung „Köln Radyosu“ aus. Als Teil des internationalen und interkulturellen Senders Funkhaus Europa geht es mittlerweile täglich um Nachrichten und Geschichten aus aller Welt mit Schwerpunkten auf das türkische Leben in Deutschland und Köln sowie der Türkei. Dazwischen darf es auch mal der ein oder andere Türkische Hit sein.
Mag im Multimedia und Satellitenfernsehen Zeitalter ihre Reichweite zwar gesunken sein, hat sie an Bedeutung als Symbol und Signal einer offenen Gesellschaft doch gewonnen.
BÜHNE DER KULTUREN / ARKADASTHEATER
Das Arkadaş Theater ist ein interkulturelles Theater in Köln, welches vornehmlich Stücke zum multikulturellen Miteinander zeigt. Die heutige „Bühne der Kulturen“ wurde 1983 von Necati Şahin als freies türkisches Theater gegründet. 1986 bezog das Theater als erstes und bislang einziges seiner Art in Nordrhein-Westfalen ein eigenes Haus. 2003 gewann das Arkadaş den Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis. Neben Theateraufführungen gibt es Konzerte und weitere Veranstaltungen.
CAFÉ NOA
Im Szenelokal Noa im Belgischen Viertel genießt man kulinarische, lokale, fair-gehandelte Köstlichkeiten im stilvollem Ambiente. Die türkisch-orientalischen Wurzeln kommen nur hier und da mal dezent zum Vorschein, wenn z.B. in der Küche neben mediterranen oder asiatischen auch orientalische Einflüssen einfliessen oder auch mal im Programm das mit feinem Clubbing Sound, Kurzfilmen, Vernissagen und exklusiven DJ-Acts abwechslungsreich ist.
Maastrichterstr. 3 , 50672 Köln Facebook
Im Film sehen sie Ausschnitte aus unserer Musikalischen Weltreise 2013 / Station 3, ein Sufikonzert, mitten in der Baustelle. In der Diashow sehen Sie Bilder von unserer türkischen Musiktour während des türkischen Musikfestivals 2015.
1998 besuchte Thomas Bönig zum ersten Mal die Räume der heutigen Zentralmoschee mit einer Gruppe. Damals war die Gruppe von Kolping in der Vorbereitung für einen Freiwilligendienst in Israel und einen Aufenthalt bei muslimischen Familien. Die Hinterhofmoschee war zu der Zeit schon offen und unkompliziert. Bis heute pflegen wir eine gute Beziehung zur Zentralmoschee. Immerhin sind wir die einzigen, die die Kölner Moschee im tausendfach verklebten Stadtpanorama darstellen.
EBRU MALEREI – EINE ORIENTALISCHE THERAPIEFORM MIT ASUMAN HASIROGLU
Die in Izmir geborene Künstlerin ist vor allem durch ihre Ölarbeiten bekannt geworden. Im Atelier des Kunsthauses Rhenania organisiert sie nebenher Veranstaltungen zu den Themen Globalisierung, Kulturenvielfalt und die Rolle der Frau. Im Malkurs Ebru (Ebre, Abru, Marbling Kunst, türkisches Papier) lehrt sie eine uralte Kunst der Seidenstrasse mit großer visueller Schönheit und tiefer inneren Ruhe. Ebrus Malerei online
BIRAND BINGÜL
Redakteur beim WDR, erster türkischstämmiger Kommentator der Tagesthemen. Im Artikel “ Deutschtürken, kämpft selbst um eure Integration!“ schreibt er über den unvollendeten Traum von Türken in Deutschland.
SPRING 18
Islamkonforme Bademoden bietet Bahar in Köln Mülheim an. Für orientalische und islamische Anlässe oder Strandurlaube in muslimischen Ländern. Dezent aber keinesfalls langweilig! Der Spring 18 Onlineshop
Zentralrat der Muslime in Deutschland
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ist eine Dachorganisation von derzeit 19 muslimischen Dachorganisationen und Einzelmitglieder mit Sitz in Köln.
Der ZMD (vormals „Islamischer Arbeitskreis“) wurde 1987 gegründet und umfasst heute neben Zivilorgansiationen rund 300 Moscheegemeinden. Die Zusammensetzung des ZMD bildet die ganze Vielfalt der Muslime in Deutschland ab. So sind im ZMD Türken, Araber, Deutsche, Albaner, Iraner, Bosnier u. v. a. m. sowie Sunniten und Schiiten integriert, was sich auch im theologischen Sinne niederschlägt.
„Wir betrachten uns als Teil dieses Landes und seiner Gesellschaft. Wir sind hier beheimatet. Die Integration des Islam und der Muslime in die deutsche Staatsordnung und die Gesellschaft ist eine unserer größten Herausforderungen und Anliegen.“
Städtepartnerschaft Köln-Istanbul
Eine Städtepartnerschaft mit Istanbul gibt es seit 1997, der Austausch ist lebendig auf kultureller und politischer Ebene.
Unser Lieblings-Restaurant:
das ostanatolische Restaurant Lyly mit Livemusik am Altermarkt
Das überaus beliebte Heval war die Seele des kurdischen Familienbetriebs im Agnesviertel. Nun eröffnete die Familie ein neues Lokal am Alten Markt. Wir treffen uns oft dort! Im Lyly ist Freitags und Samstags Live Musik mit Kostproben vom sehr musikalischen Gastgeber und ausgewählten Freunden. Reservierung empfohlen.
Wir hatten eine so tolle Führung, so hervorragend, liebevoll ausgewählt, eine tolle Mischung, eine tolle Frau, die viel zu erzählen hat und mit Herz dabei ist. Wie werden die Tour weiter empfehlen und ganz sicher die anderen in den anderen Stadtvierteln mitmachen“,
– Gastkommentar –
„Köln alla Turca“ mit Şöhret Gök
Egal, wo wir uns in Köln befinden, türkisch-kölsches Leben ist um uns. Mode aus dem hippen Istanbul, Gemüse vom Basar um die Ecke, Zentral- und Hinterhofmoschee, sogar verschiedene muslimische Dachverbände: Der türkische Einfluss diverser Volksgruppen ist in Köln an vielen Ecken spürbar. Bei dieser Kulturwanderung schärfen Stationen zu Körperpflege, Haushalt und Kulinarik, sowie ein Türkisch-Crashkurs, unseren Blick für den Alltag von vielen tausend Einwohnern unserer Stadt.
Şöhret Gök hat deutsch-türkische Wurzeln, lebt als Rechtsanwältin und Dozentin in Köln und engagiert sich in verschiedenen Projekten in der Türkei. Die Mediatorin und Expertin für deutsch-türkische Konflikte beschäftigt sich mit Streitkultur und nutzt dabei die Weisheit orientalischer Märchen. Sie begeisterte bisher nicht nur zahlreiche Gäste, sondern auch viele türkischstämmige Gastgeber auf unserer Reise, die mittlerweile vier verschiedene Routen durch Ehrenfeld, Innenstadt, Südstadt und Mülheim umfasst.
Ethnofood: Kulinarische Weltreise Eigelstein mit Thomas Bönig
Auf der Rückseite des Hauptbahnhofs geht es – wie überall auf der Welt – etwas ruppiger zu. Der Eigenstein, das frühere „Chicago am Rhein“ tritt zwar immer sauberer und glatter auf, aber es ist und bleibt ein quirliges, multikulturelles Veedel, voller Charm und vieler Facetten. Hier trifft türkische Einwandererkultur auf türkische Trends, chinesische handgerollte Nudeln auf argentinische Tapas und nigerianischer Yams auf Guiness.
Die Esskultur ist in vielen Ländern der Welt wesentlicher Bestandteil des Alltagslebens. Das soziale Leben findet rund ums Essen statt. Was könnte es daher besseres geben, als eine „kulinarische Weltreise“ um andere Sitten und Bräuche kennen zu lernen? Erforschen Sie die vielfältige Welt der exotischen Küchen in mindestens drei Gängen – Sie bringen lediglich Appetit und Experimentierfreude mit.