Wer in Köln in einen der großen Asienbasare geht, nimmt normal an, bei Chinesen angekommen zu sein. Das stimmt so nicht wirklich. Alle Asien-Basare Kölns werden von Indochinesen betreiben.
Deren Familien sind vor Generationen auf der Suche nach Glück und Erfolg in den Süden gewandert oder besser: gesegelt und haben sich in Burma, Laos, Thailand, Kambodscha, Vietnam, aber auch den Philippinen und Indonesien angesiedelt, lokale Frauen geheiratet und gearbeitet. Viele haben sich als Großgrundbesitzer einen Namen gemacht. Wie diese Zeit ausgesehen haben muss, lässt sich in dem Roman „der Liebhaber“ (Marguerite Doras) nachlesen.
Zur Zeit des amerikanischen Krieges in Indochina begann der Exitus der Chinesen in Indochina. Laos und Vietnam bekamen Unterstützung von den kommunistischen Ländern China und Russland, führten selbst den Kommunismus ein und die chinesisch-stämmigen Großgrundbesitzer verloren ihr Land und flohen. In Kambodscha wütete Pol Pot, China griff Vietnam wieder ein. Was daraus resultierte, war die zweite Welle an „Boat-People“. Chinesisch-stämmige Flüchtlinge, die u.a. von der Cap Anamur gerettet wurden und heute im Umland von Köln ein Zuhause gefunden haben.
Viele sind mit ihrer Großfamilie bei uns angekommen und haben sich unauffällig und bescheiden eine kleine zufriedene Existenz aufgebaut. Leider sind die Folgen des Krieges, des Agent Orang, der Geheimdienste nie mehr behandelt worden und so ertragen viele ihre unbearbeiteten Traumata und angeborenen Fehlbildungen. Ein Community-Gefühl kann sich in dieser Gruppe der Einwanderer nicht einstellen. Vielleicht wäre der Buddhismus ein gemeinsamer Ansatzpunkt, aber die Religion übt jeder in seinem Herzen aus. Der nächste wirklich asiatische buddhistische Tempel ist in Waldbröl, nicht in Köln oder Düsseldorf.
Drücken wir die Daumen, dass die Zukunft rosiger wird. Es ist schon bekannt, dass die neue heranwachsende Generation besonders erfolgreich in der Schule ist. Ex-Gesundheitsminister Rösler war nur der Anfang.
Zur Zeit des Amerikanischen Krieges ging der junge Mönchin in den Westen und konnte mit Martin Luther King und dem damaligen Papst reden, versuchte, Sie für Frieden in Vietnam zu begeistern. Sein Leben lang, wo immer er auch war, gründete er buddhistische Gemeinschaften. Nach dem Ende des Amerikanischen Krieges liess die neue vietnamesiche Regierung Thich nicht mehr zurück in die Heimat und er gründete das größte Retreat bisher: Plumvillage in Frankreich. Das Kloster in Waldbröl soll das zentrale europäische Retreat werden.
Asia Basar Seng Heng, Supermarkt mit Produkten aus Asien, zudem oft Haltestation bei unserer Weltreise oder kulinarischen Weltreise.
Cap Anamur – Deutsche Not-Ärzte e.V., Verein mit Hilfsprojekten weltweit, u.a. auch in Indochina.
Karaoke Bar an der Luxemburger Straße 183, ausgelassen in der Gruppe singen, kombiniert mit Cocktails und heißen Snacks.
HQC China Massage Köln, entspannen Sie zum Beispiel beim Feuerschöpfen in authentischer Atmosphäre – direkt in der Ehrenstraße.
PhongLan, wer auf der Suche nach Hot Pot und Reisschnaps ist, ist hier genau an der richtigen Adresse.
Asia Markt Chhay Tri Long, Lebensmittelladen mit breiten Sortiment an asiatischen Produkten.
Thementag Südostasien, jährlich stattfindender Thementag zu Südostasien mit vielfältigem Programm.
Indonesien-Tag, organisiert von der deutsch-indonesischen Gesellschaft e.V.
Cafe 1980, ideal für Ban Mhi oder einen vietnamesischen Kaffee.
COM-PHO, vietnamesisches Restaurant, bei dem die Pho Suppe auf traditionelle Art und Weise zubereitet wird.
Buddhistisches Kloster Waldbröl /European Institute of applied Buddhism
„Vielleicht ist Bönig nur etwas reisemüde und ein geschickter Vermarkter der eigenen Idee.
Aber er vertritt glaubhaft die Meinung,
man könne sich durch die Reise zu fremden Kulturen in der eigenen Stadt längere Reisen sparen“
– Portal Mülheimer Freiheit –
Bei der Weltreise durch Köln nimmt Thomas Bönig immer wieder indochinesische Stationen ins Programm, immerhin lebte er 7 Jahre als Reiseleiter in Vietnam. Es kann sein, dass wir dabei den Mekong oder das Feuerschröpfen kennenlernen, oder ein Restaurant ganz besondere Gerichte aus der Küche hervorzaubert.
Bei der Kulinarischen Weltreise rund ums Kwartier Latäng führt Chea-Ien Chhaj Sie durch die Welt der exotischen Küchen Kölns. Ganz sicher wird sie dabei einiges aus Indochina einfliessen lassen. Ihre Mutter kommt aus Kambodscha, der Papa war chinesischer Einwanderer, sowohl in Kambodscha als auch in Köln.