Horn von Afrika

ALLGEMEINE INFOS VORNEWEG

  1. Horn von Afrika = Äthiopien, Somalia, Eritrea und Djibouti
  2. Eritrea war eine italienische Kolonie. Äthiopien ist, neben Russland, das einzige Land, welches nicht kolonialisiert wurde.
  3. Wer Steine von besonderer Form, ungewöhnlicher Farbe oder ausgefallenen Mustern sammelt, wird in Eritrea fündig.
  4. Etwa 50% der Bevölkerung Eritreas sind christlichen Glaubens, die andere Hälfte gehört dem sunnitischen Islam an.
  5. Eritrea ist ca. so groß wie Griechenland, hat aber 3 Klimazonen.
  1. Äthiopien ist eines der ältesten Länder der Welt. Es wurde 980 v. Chr. gegründet. In Äthiopien, der „Wiege der Menschheit“ wurde Lucy entdeckt, ein 3,2 Mio. Jahre altes Skelett einer Frau.
  2. Abebe Bikila aus Äthiopien war der erste Afrikaner, der bei den Olympischen Spielen Gold holte. Er lief den Marathon barfuß.
  3. In Äthiopien ticken die Uhren anders. Für sie startet der Tag mit dem Sonnenaufgang, sodass für sie der neue Tag erst um 6 Uhr morgens beginnt und ab dort erst gezählt wird.
  4. Äthiopien ist das einzige Land der Welt mit 13 Monaten.

Im zweiten Stock liegt Eritrea

„…. Als der letzte Teilnehmer sich am Treffpunkt rechts des Rheins eingefunden
hat, gibt der Reiseleiter Thomas Bönig das Zeichen zum Abmarsch – in eins
der abgasgebräunten Häuser nebenan. Wir steigen durch einen Flur, der so mustergültig marode ist, dass man glaubt, ihn aus einem Fassbinder-Melodram
zu kennen. Im zweiten Stock drückt Bönig auf eine Klingel. Die Tür geht auf, vor uns steht ein schwarzer Mann im Kapuzenpulli mit einem breiten Lächeln. Er heißt Samson Kidane und sagt: »Willkommen in Eritrea!«

In der Wohnung ist es heiß. Tabakqualm und Gewürzschwaden kitzeln in der Nase. An den Wänden hängen afrikanische Landkarten, in der Ecke plärrt ein Fernseher. Nach und nach füllt sich Samsons Wohnküche mit einem Dutzend Menschen. Sie alle haben bei Thomas Bönig den Ausflug »Interkulturelles Köln« gebucht. Die Idee ist so naheliegend wie genial. In einer Stadt, in der rund 170 Nationen leben und fast jeder Dritte ausländische Wurzeln hat, veranstaltet Bönig Expeditionen in Migrantenmilieus. »Kulturklüngel« nennt
der freiberufliche Reiseleiter sein Einmannunternehmen, das Führungen in das indische, afrikanische, fernöstliche und lateinamerikanische Köln anbietet. Die heutige Tour des 34-Jährigen im Ethnohemd ist die erste, die mehrere Kulturen einschließt. Es ist eine Weltreise durch die eigene Stadt.

DIE ZEIT veröffentlicht diesen Text von WOLF ALEXANDER HANISCH 22.10.2009.

Mesiluni (ich dachte)

Samson Kidane Band (Köln/Eritrea)

Creole Festival Dortmund 2008

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Samson verteilt Hühnchen mit Kichererbsenpüree, Fladenbrot und eine fruchtig-scharfe Soße. Er wirkt dabei so zwanglos, als bewirte er Kumpel
anstatt wildfremde Menschen. Zwei seiner Freunde sind auch da und öffnen Kölschflaschen für die Gäste. Anfangs irren noch Blicke auf der Suche nach Besteck umher, dann tun wir es Samson gleich und essen mit den Fingern. Die Gespräche flammen auf, als stünden wir in einer Kneipe. Es geht natürlich um Eritrea, das so wenig von sich preisgibt wie kaum ein Land auf der Welt. Die Organisation Reporter ohne Grenzen stuft seine Pressefreiheit auf Rang 173 ein. »Das ist der letzte Platz hinter Nordkorea«, sagt Samson und lässt noch eine Schüssel Püree herumgehen. »Das muss man erst einmal schaffen«, kommentiert ein Mann mit Baseballkappe und grinst etwas unsicher.

Der schlaksige Musiker Samson ist einer der 25000 Eritreer, die in den achtziger Jahren vor dem Krieg flüchteten und in Deutschland Asyl erhielten. Im Alter von elf war er Soldat geworden und hatte gegen die äthiopische Herrschaft kämpfen müssen. »Fünf Kugeln haben mich bei einem Überfall auf unser Lager getroffen«, sagt der 41Jährige und zeigt auf Beine, Bauch und Arm.

Dann kramt er ein Ding hervor, das aussieht wie eine Mischung aus Harfe und Gitarre. Es ist eine Krar, das Nationalinstrument Eritreas. Als Samson anfängt, darauf zu spielen, staunen wir. Solche Musik hat keiner von uns je gehört. Sie birst vor Kraft und klingt zugleich merkwürdig zerbrechlich. Auch Samsons Gesang in der kehligen Landessprache Tigrinya geht unter die Haut. Unterdessen verteilt
ein Freund Übersetzungen der Texte, und wir wundern uns, dass sie gar nicht zu den Liedern passen wollen. Samson singt von Ungleichheit und Solidarität, von falschen Ideologien und steinigen Wegen. Die maschinengeschriebenen Zettel sehen aus, als seien sie schon durch viele Hände gegangen. »Nehmt sie mit«, sagt Samson zum Abschied und klopft jedem von uns auf die Schulter. Als wir wieder im Freien stehen, blicken wir noch einmal zurück auf das hässliche Haus, das plötzlich anders wirkt. Es ist jetzt das Haus von Samson Kidane. …“ 

Askalu und ihr Esel Senait

Interkulturelles Märchenfestival in der Villa Ignis 2011/2012

Jens Peters erzählt eine Geschichte von Stefanie Christmann über ein Mädchen in Eritrea
Mit Musik von Samson Kidane, begleitet von Timo Hilche.

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Who is Who?

Wer fremde Kulturen kennenlernen will,
braucht sich längst nicht mehr stundenlang in ein Flugzeug zu setzen“,

„In Köln leben Menschen aus 180 verschiedenen Ländern.
Man muss nur mit ihnen reden.“
– Thomas Bönig –

Touren in Köln

AFRIKA: MITTEN IN KÖLN!

Städte wie Paris oder Brüssel sind für ihre pulsierende afrikanische Community bekannt. Das Rheinland eher nicht. Aber auch Köln hat eine lebendige und dynamische afrikanische Diaspora mit und ohne deutschen Pass. Afrikastämmige Persönlichkeiten finden wir an der Universität und in Galerien, in der Gospelschule und verschiedensten Religionsgemeinschaften. Aus manchen Strassenzügen sind die alteingesessenen Afroshops nicht mehr wegzudenken. Gerade in Ehrenfeld bündeln sich afrikanische Hot Spots, Läden, Galerien, das Allerweltshaus, afrikanische Fassadenmalerei und der Proberaum von Mama Afrika.

„ÄTHIOPIEN“ – KOCHKURS MIT DEGENE KASAHUN (FASIKA)

In 3 Std. kochen wir Rote Beete-Rollen, Gemüsecurry, und Key Wet ( gekochtes Rindfleisch). Dazu backen wir Injera, das äthiopische Fladenbrot. Im Anschluss wird gemeinsam gegessen. Die Kaffeezeremonie rundet das Mahl ab.
David und seine Frau haben zunächst in einer deutschen Küche gelernt und 2002 das Fasika-Restaurant im Kölner Zentrum eröffnet. Heute genießt es  zu Recht einen sehr guten Ruf, der über die Grenzen der Stadt hinausgeht.

KULINARISCHE WELTREISE MIT CHEA-IEN CHHAY

Die Esskultur ist in vielen Ländern der Erde wesentlicher Bestandteil des Alltagslebens und oft der Mittelpunkt des sozialen Lebens. Besuchen Sie mit uns Feinkostläden und Gastronomie. Auf der Route ab Zülpicher Platz kommen wir in den Genuss der äthiopischen Küche.

KULINARISCHE WELTREISE SPECIAL

Als Endpunkt dieser Reise sind wir in dem einzigen nigerianischen Restaurant Kölns zu Gast und dürfen Yambrei und Fleischspieße probieren.

WELTREISE DURCH DIE EIGENE STADT – interkulturelle Stadtführung rund um den Neumarkt

Auf Weltreise durch die eigene Stadt erkundet Kulturklüngel die Stadt Köln seit vielen Jahren und entwickelt Kulturwanderrouten kreuz und quer durch unsere Stadt. Auf der Route ab Neumarkt besuchen wir meist eine Station ins afrikanischen Köln.

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